Tipps zur Angabe von Gehaltsvorstellungen

Infos und Tipps zur Angabe von Gehaltsvorstellungen 

Die Gehaltsvorstellungen werden in einem Bewerbungsprozess immer früher oder später zum Thema werden. Sofern das Unternehmen nicht schon in der Stellenanzeige um die Angabe der Gehaltsvorstellungen im Rahmen der schriftlichen Bewerbung bittet, wird diese Frage spätestens im Vorstellungsgespräch gestellt werden. 

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Das bedeutet, dass es letztlich kein Herumkommen um dieses Thema geben wird, auch wenn es vielen Bewerbern Kopfzerbrechen bereiten mag.

Hier daher die wichtigsten Infos und Tipps zur Angabe von Gehaltsvorstellungen kompakt zusammengefasst:

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Wird der Bewerber nach seinen Gehaltsvorstellungen gefragt, sollte er klare Angaben machen können. Wird in der Stellenanzeige um die Angabe der Gehaltswünsche gebeten, sollte der Bewerber dieser Bitte auf jeden Fall auch nachkommen.

Macht er in seinem Bewerbungsanschreiben keine Angaben zu seinen Gehaltsvorstellungen, kann es passieren, dass seine Bewerbung allein aufgrund der fehlenden Angaben aussortiert wird. Im Bewerbungsanschreiben reicht es jedoch aus, das angestrebte Jahresgehalt zu nennen. 

Alternativ kann der Bewerber auch darauf verweisen, dass er seine Gehaltsvorstellungen gerne im Vorstellungsgespräch erörtern möchte. Spätestens im Vorstellungsgespräch sollte der Bewerber dann aber konkrete Vorstellungen nennen und seine Gehaltsforderungen zudem plausibel begründen können.

•        Die beiden grundlegenden Kriterien, die über die Höhe der Vergütung entscheiden, sind die branchenüblichen Vergütungen sowie die Qualifikationen des Bewerbers.

1. Gehaltslisten und Lohnvergleiche      

Um sich über die branchenüblichen Vergütungen zu informieren, kann der Bewerber auf mehrere Quellen zurückgreifen. So kann er in Gehaltslisten und Lohnvergleichen recherchieren oder bei Berufsverbänden, Gewerkschaften und Kammern nachfragen. Zudem kann er in Tarifverträgen nachlesen oder sich auch im Freundes- und Bekanntenkreis umhören. 

Außerdem kann die Webseite des Unternehmens weitere Informationen liefern. Teilweise finden sich hier in den Stellenbeschreibungen nämlich Hinweise auf die Einstiegsgehälter. 

Wichtig ist aber, dass der Bewerber immer auch die Größe des Unternehmens sowie den Standort berücksichtigt. Trotz vergleichbarer Positionen und Aufgabenbereiche kann es nämlich regional deutliche Unterschiede bei den Vergütungen geben.

2.      

Die Ausgangssituation des Bewerbers nimmt ebenfalls großen Einfluss darauf, wie hoch er seine Gehaltswünsche ansetzen kann. 

Ein Bewerber, die viele Jahre Berufserfahrung mitbringt oder über stellenrelevante Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen verfügt, kann seine Gehaltsvorstellungen sicher etwas höher ansetzen, als ein Bewerber, der die Schule erst kürzlich verlassen hat.

• Verhandlungsspielraum der Gehaltsforderungen      

Mithilfe der recherchierten Informationen kann der Bewerber nun seine Gehaltsvorstellungen beziffern. Grundsätzlich gilt dabei, dass der Bewerber nicht zu hoch pokern sollte, denn übertrieben hoch angesetzte Gehaltsforderungen schrecken die meisten Arbeitgeber ab. 

Allerdings kann der Bewerber seine Forderung etwas höher ansetzen, als er tatsächlich verdienen möchte, denn auf diese Weise hat er Verhandlungsspielraum nach unten. Die Forderungen während der Vertragsverhandlungen nachträglich erhöhen zu wollen, wird hingegen nur in den seltensten Ausnahmefällen gelingen. 

Zu niedrig sollte der Bewerber seine Gehaltsvorstellungen jedoch auch nicht ansetzen. Dies würde nämlich den Anschein erwecken, dass der Bewerber so verzweifelt nach einem Job sucht, dass er bereit wäre, sich auch deutlich unter Wert zu verkaufen.

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Nicht immer geht es bei der Frage nach den Gehaltsvorstellungen jedoch tatsächlich um die Vergütung als solches. Viele Unternehmen arbeiten mit festen Tabellen oder bezahlen streng nach Tarif, so dass ohnehin nur bedingt ein Verhandlungsspielraum gegeben ist. 

In diesem Fall geht es bei der Frage vielmehr darum, wie sicher sich der Bewerber einschätzen kann und wo er sich selbst sieht. 

Eine zu vage Angabe zeugt von Unsicherheit, zu hohe Zahlen lassen auf Selbstüberschätzung schließen und zu niedrige Zahlen zeigen, dass der Bewerber seine Qualitäten nicht zu bewerten weiß. Neben der Selbsteinschätzung überprüfen Personaler durch die Frage nach den Gehaltsvorstellungen aber auch die kommunikativen Fähigkeiten des Bewerbers. 

Oft reagieren Personaler daher auf die Antwort, indem sie abwinken oder die Angabe als viel zu hoch bewerten. Durch eine solche Reaktion möchten sie testen, wie konsequent und argumentationsstark der Bewerber seine Ansichten verteidigen kann und auch wie gelassen und sachlich er in Stresssituationen bleibt.

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