Effektive Tipps für berufstätige Mütter

Die wichtigsten und effektivsten Tipps für berufstätige Mütter

Berufstätige Mütter haben es oft nicht leicht. Nicht nur, dass es schwieriger ist, überhaupt einen Job zu finden, auch wenn es geklappt hat, wollen Beruf und Familie erst einmal unter einen Hut gebracht werden. 

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Auf der einen Seite steht der Wunsch, eine gute Mutter und Hausfrau zu sein, die sich liebevoll um ihre Kinder kümmert, sie fördert und gleichzeitig ihren Haushalt im Griff hat. 

Auf der anderen Seite steht der Wunsch, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln, für die Leistungen anerkannt zu werden und durch den Lohn oder das Gehalt nicht nur zum Haushaltseinkommen beizutragen, sondern ein Stück weit auch selbstständig und unabhängig zu sein. Als wäre dieser Spagat nicht schon schwierig genug, kommen dann aber oft noch äußere Einflüsse hinzu. 

So stempeln insbesondere Personen mit eher klassischem Rollenverständnis berufstätige Mütter gerne als Rabenmütter ab und mahnen an, dass arbeitende Mütter ihre berufliche Karriere vor das Wohl ihrer Familie stellen. Vorgesetzte und Kollegen hingegen stellen mitunter die Zuverlässigkeit und die Flexibilität in Frage. So gehen sie vielfach davon aus, dass Mütter öfter ausfallen, beispielsweise wenn ein Kind krank ist, und auch weniger spontan einspringen oder Überstunden machen können, da je erst die Kinderbetreuung organisiert werden muss. 

Insofern stehen berufstätige Mütter trotz guter Leistungen auch im Hinblick auf Beförderungen oft nur in der zweiten Reihe. Mütter machen in der Folge vielfach den Fehler, sich unter einen ernormen Leistungsdruck zu setzen, um sowohl im Privaten als auch im Beruf möglichst perfekt zu sein. 

Dies kann und wird auf Dauer jedoch nicht funktionieren, wobei dies nicht bedeutet, dass es nicht durchaus möglich wäre, Familie und Beruf erfolgreich und für alle Seiten zufriedenstellend unter einen Hut zu bringen. 

Hier daher fünf der wichtigsten und effektivsten
Tipps für berufstätige Mütter in der Übersicht:

1. Die eigenen Ziele festlegen und Selbstbewusststein entwickeln.

Einer der wichtigsten Tipps für Bewerber, die auf Jobsuche gehen, lautet, dass sie zunächst einmal für sich klären müssen, wonach sie eigentlich suchen. Erst wenn geklärt ist, welcher Tätigkeitsbereich es in welcher Form werden soll, kann die konkrete Suche beginnen. Das Gleiche gilt auch für berufstätige Mütter und dabei gilt es, einige wesentliche Punkte zu beantworten. 

Hierzu gehört beispielsweise, ob es eine Vollzeit-, eine Teilzeit- oder eine Stelle auf geringfügiger Basis werden soll. Neben der Branche und dem Aufgabenbereich muss zudem die eigene Motivation geklärt werden.

Das bedeutet, die Bewerberin muss für sich beantworten, weshalb sie arbeiten möchte. Soll die Arbeit ein Ausgleich zum Familienleben sein oder vor allem dazu dienen, die Haushaltskasse aufzustocken, liegen die Schwerpunkte anders, als wenn es um eine Tätigkeit mit möglichst umfangreichen Weiterentwicklungs- und Karrierechancen geht. Die Definition der eigenen Ziele und Wünsche ist Grundvoraussetzung für die richtigen Entscheidungen und eine erfolgreiche Suche.

Im nächsten Schritt geht es dann aber auch darum, Selbstbewusststein zu entwickeln und zu den getroffenen Entscheidungen zu stehen. Viele Mütter neigen dazu, sich ständig zu entschuldigen und beispielsweise zu erklären, dass sie letztlich auch lieber Vollzeitmütter wären, die finanzielle Situation dies aber nicht zulässt. 

Eine solche Verteidigungshaltung ist jedoch völlig überflüssig, denn wenn sich eine Mutter dazu entscheidet, arbeiten zu gehen, muss sie sich dafür nicht rechtfertigen. 

2. Lernen, zu organisieren und zu delegieren.

Eine der größten Herausforderungen für berufstätige Mütter ist, zu lernen, zu organisieren und zu delegieren. Viele Mütter tun sich schwer damit, Verantwortung abzugeben und sich von der Haltung zu lösen, alles selbst erledigen zu müssen. 

Es spricht überhaupt nichts dagegen, einen Wochenplan zu erstellen und darin festzulegen, wer wann wofür zuständig ist. Nirgends steht geschrieben, dass nicht auch der Partner den Wocheneinkauf erledigen und die Kinder die Spülmaschine ausräumen oder den Müll herunterbringen können. 

Eine Aufteilung der Aufgaben entlastet und entspannt aber nicht nur die Situation, sondern hat auch einen sehr positiven Lerneffekt für alle Beteiligten. So lernen die Kinder ganz automatisch, Verantwortung für ihren Zuständigkeitsbereich zu übernehmen, während der Arbeitnehmerin die Organisations- und Delegationsfähigkeit auch im Job sehr zugute kommt. 

3. Eine solide Betreuung sicherstellen.

Viele Mütter beklagen, dass eine solide Betreuung nur schwer zu finden ist und es sich oft kaum lohne, arbeiten zu gehen, wenn die Kosten für die Betreuung dem Verdienst gegenübergestellt werden. Ganz so mangelhaft ist das Betreuungsangebot jedoch oft nicht. Eine Möglichkeit ist, sich an das zuständige Jugendamt zu wenden. 

Das Jugendamt arbeitet mit Tagesmüttern zusammen und ist für deren Auswahl und Vermittlung zuständig. Zudem kann das Finanzamt finanzielle Zuschüsse gewähren, wenn die eigenen Mittel begrenzt sind. Für Kinder über drei Jahren wird in vielen Kindergärten eine Ganztagesbetreuung angeboten und gerade die Kindergartenzeit ist eine wichtige Zeit für Kinder, nicht nur im Hinblick auf die mittlerweile vielfältige Förderung, sondern auch hinsichtlich des Sozialverhaltens. 

Größere Kinder können in einer Schule untergebracht werden, die eine Nachmittagsbetreuung und Hausaufgabenhilfe anbietet. Für die Mütter ergeben sich daraus zwei Konsequenzen. Zum einen sollten sie unvoreingenommen klären, welche Betreuung sie in Übereinstimmung mit ihren Arbeitszeiten benötigen und gezielt nach entsprechenden Angeboten suchen. 

Eine regelmäßige und zuverlässige Betreuung ist für alle Beteiligten wichtig, sowohl für Mütter und Kinder als auch für Arbeitgeber. Zum anderen, und vielleicht ist dies der wichtigere Punkt, müssen sich Mütter von dem Vorurteil lösen, schlechtere Mütter zu sein, bloß weil sie ein Ganztagesbetreuungsangebot für ihre Kinder nutzen.  

4. Zwischen Beruf und Familie trennen.

Frauen mit Kindern haben es schwerer, einen Job zu bekommen, weil Arbeitgeber unter anderem häufigere Fehlzeiten und weniger Flexibilität befürchten. Umso wichtiger ist es daher, professionell aufzutreten. Für den Vorgesetzten und die Kollegen muss die Arbeitnehmerin in erster Linie Arbeitnehmerin und Kollegen sein, die ihren Job professionell erledigt, Leistung bringt, sich engagiert und auch optisch angemessen auftritt. 

Natürlich bedeutet das nicht, dass die Arbeitnehmerin ihre Familie verleugnen soll, aber schlaflose Nächte wegen an Grippe, Mumps oder Masern erkrankter Kinder bestätigen als Dauerentschuldigung nur gängige Klischees und sind für Außenstehende meist ebenso bedeutungslos wie ständige Geschichten über den Nachwuchs. 

Im Job sollten Arbeitnehmerinnen also lernen, von der Mutterrolle in die Rolle als Profi zu wechseln und den Job in den Vordergrund zu stellen. 

5. Durch Wissen und Können überzeugen.

Natürlich bringt eine Mutter eine Reihe von sozialen Kompetenzen mit, durch die sie sich von ihren Mitbewerbern abgrenzen kann. Eine größere Rolle spielen jedoch oft fachliche Kompetenzen. Ein großer Pluspunkt ist daher, wenn sich eine Arbeitnehmerin auf ein Fachgebiet spezialisiert und diese Zusatzkompetenzen in ihren Tätigkeitsbereich einbringen kann.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sich neben der Familie weiterzubilden, beispielsweise durch Online-Kurse, Fernstudiengänge oder Abend- und Wochenendseminare. Wollen Familie und Arbeit unter einen Hut gebracht werden, ist eine flächendeckende und vielseitige Weiterbildung zwar oft nicht möglich. 

Unterm Strich ist es aber auch deutlich effektiver, vertieftes Können und Wissen in einem Bereich in die Wagschale werfen zu können, als in vielen Bereichen bestenfalls Durchschnitt zu sein.

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