Tipps für eine Gehaltserhöhung
Verständlicherweise möchte jeder Arbeitnehmer so viel Entlohung für seine Arbeit erhalten, wie angemessen und wie möglich ist. In vielen Fällen wird zu Beginn der Tätigkeit ein Einstiegsgehalt vereinbart, es spricht jedoch grundsätzlich nichts dagegen, nach einer gewissen Zeit über eine Gehaltserhöhung nachzudenken.
In aller Regel werden Gehaltserhöhungen dabei in einer Höhe zwischen zehn und 15 Prozent vereinbart, bei einer deutlichen Erweiterung des Aufgaben- oder des Verantwortungsbereiches sind auch bis zu 20 Prozent möglich.
Hier einige Tipps für das Gespräch mit dem Chef:
• Der richtige Zeitpunkt.
Eine gute Gelegenheit sind die meist jährlich stattfindenden Mitarbeitergespräche oder der Zeitpunkt, an dem sich die Position innerhalb des Unternehmens ändert.
Allerdings kann auch zwischendurch ein Gesprächstermin mit dem Chef vereinbart werden. Betriebsausflüge oder gemeinsame Essen in der Mittagspause sind allerdings kein Rahmen für Gespräche über das Gehalt.
• Der richtige Gesprächspartner.
Gehaltsgespräche machen wenig Sinn, wenn sie mit dem falschen Ansprechpartner geführt werden. Daher gilt es, sich immer zunächst an den direkten Vorgesetzten zu wenden, auch wenn dieser die Entscheidungen möglicherweise nicht oder nicht alleine trifft.
Allerdings kann der direkte Vorgesetze die erbrachten Leistungen und die Arbeitshaltung, die ja eine Gehaltserhöhung begründen, am besten beurteilen.
• Vorbereitung.
Eine Gehaltsverhandlung will vorbereitet sein, denn der Arbeitnehmer sollte seine Forderung nicht nur formulieren, sondern auch begründen können. Hilfreich bei der Wahl der Argumente ist es, sich in die Lage des Chefs zu versetzen und zu überlegen, weshalb er der Erhöhung zustimmen sollte, welche Belege es für die eignen Leistungen gibt und welchen Nutzen er von dem Arbeitnehmer als motivierte und effektive Arbeitskraft hat.
• Strategie.
Insgesamt ist es ratsam, nicht direkt mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus zu fallen, sondern zunächst über das Unternehmen und die eigene Haltung dazu zu sprechen, um darauf die erhöhte Gehaltsforderung zu stützen.
Für das Anbringen der Argumente gilt die Reihenfolge zwei, drei, eins. Durch das zweitwichtigste Argument wird die Aufmerksamkeit geweckt, das drittwichtigste Argument ermöglicht dem Chef eine Gegenargumentation und das wichtigste Argument soll ihn letztlich überzeugen.
• Ziele.
Die Ziele der Gehaltsverhandlung sollten im Vorfeld klar definiert sein. Ratsam ist, drei Ziele vorzubereiten, nämlich das Wunschziel, ein Minimalziel und eine Alternative, konkrete Geldsummen sollten jedoch möglichst nicht genannt werden.
Ist es nicht möglich, das Wunschziel zu erreichen, sollte das Ergebnis nicht unterhalb des Minimalzieles liegen. Besser ist in dem Fall, eine Alternative zu vereinbaren, beispielsweise in Form einer Prämie oder von mehr Urlaubstagen.
• Fehler.
Im Rahmen des Gesprächs sollte in jedem Fall vermeiden werden, eine aggressive Haltung einzunehmen, denn eine Konfliktsituation ist keine gute Verhandlungsbasis. Gleiches gilt für Erpressungsversuche, denn wer mit Kündigung droht, wenn er keine Gehaltserhöhung erhält, muss diesen Schritt dann letztlich auch gehen, um seine Glaubwürdigkeit zu erhalten.
Daneben sollte nie mit anderen Mitarbeitern argumentiert werden, das heißt, es ist für die eigenen Gehaltsverhandlungen unerheblich, welcher andere Mitarbeiter wie viel verdient oder welche Erhöhung erhalten hat.
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