Tipps zu Bewerbungsgesprächen per Telefon

Die wichtigsten Infos und Tipps zu Bewerbungsgesprächen per Telefon

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ein Telefonat im Zuge des Bewerbungsverfahrens zustande kommen kann. So wird in einigen Stellenanzeigen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Kontaktaufnahme per Telefon möglich oder sogar erwünscht ist. 

Einige Bewerbungsratgeber und auch viele Arbeitsvermittler empfehlen außerdem, bei dem jeweiligen Unternehmen anzurufen, um sich durch den persönlichen Erstkontakt bessere Chancen zu sichern. So mancher Bewerber greift in diesem Fall ohne größere Bedenken, aber leider oft auch ohne eine entsprechende Vorbereitung zum Telefon. 

Tatsächlich ist es jedoch so, dass ein Telefonat mit dem potenziellen neuen Arbeitgeber genauso gründlich und gewissenhaft vorbereitet sein möchte, wie die schriftlichen Bewerbungsunterlagen oder ein normales Vorstellungsgespräch.   Als dritte Möglichkeit gibt es außerdem noch die sogenannten Telefon-Interviews. 

Hierbei meldet sich das Unternehmen beim Bewerber und dieses Telefonat hat die gleiche Wertigkeit wie ein Vorstellungsgespräch. Zwar werden die Telefon-Interviews teilweise von externen Mitarbeitern in Call-Centern durchgeführt, aber die Bewertung des Telefonats entscheidet darüber, ob der Bewerber zu einem weiteren Gespräch und einem persönlichen Kennenlernen eingeladen wird oder ob er eine Absage erhält.

Damit der Bewerber weiß, was auf ihn zukommt und worauf es ankommt, hier die wichtigsten Infos und Tipps zu Bewerbungsgesprächen per Telefon auf einen Blick: 

Welche Unterschiede gibt es zwischen einem telefonischen und einem persönlichen Bewerbungsgespräch?

Der größte und wichtigste Unterschied zwischen einem telefonischen und einem persönlichen Bewerbungsgespräch besteht darin, dass der Bewerber bei einem normalen Vorstellungsgespräch seine gesamte Persönlichkeit einsetzen kann. 

Das bedeutet, er kann nicht nur durch seine schriftlichen Unterlagen und seine Aussagen, sondern auch durch die sogenannte nonverbale Konversation überzeugen. Hierzu gehören beispielsweise ein gepflegtes Äußeres, das zu dem Unternehmen und der angestrebten Position passt, ein freundliches Lächeln, ein höfliches und zuvorkommendes Auftreten, ein selbstbewusster Händedruck oder ein offenes und aufmerksames Verhalten. 

Bei einem telefonischen Bewerbungsgespräch ist dies nicht gegeben, denn der Gesprächspartner sieht weder die Gestik noch die Mimik und konzentriert sich daher ausschließlich auf die Gesprächsinhalte, die Stimme und die Sprache.  

Wann ist es sinnvoll, den möglichen neuen Arbeitgeber anzurufen?

Viele Unternehmen arbeiten aus Kosten- und Zeitgründen mit Telefon-Interviews. Kann durch ein kurzes Telefonat bereits eine Vorauswahl getroffen werden, reduziert sich der Zeit- und Kostenaufwand deutlich, weil nicht mehr so viele Bewerber, die durch ihre Unterlagen interessant erschienen, persönlich eingeladen werden müssen. 

Allerdings gibt es auch Unternehmen, die ausdrücklich um schriftliche Unterlagen bitten und es als eher störend empfinden, wenn ständig Bewerber anrufen, die sich nach dem Stand des Auswahlverfahrens erkundigen.

Für den Bewerber bedeutet dies Folgendes:

·         Der Bewerber sollte sich genau überlegen, ob ein Anruf für ihn tatsächlich mit Vorteilen verbunden ist. Hat das Unternehmen gebeten, schriftliche Bewerbungsunterlagen einzureichen, gibt es in aller Regel keinen Grund für ein Telefonat, so lange das Unternehmen die eingehenden Bewerbungen sichtet. Ein Anruf könnte sich in diesem Fall sogar eher negativ auswirken, den Bewerber ungeduldig erscheinen lassen und als störend empfunden werden.

·         Hat das Unternehmen ausdrücklich darum gebeten, sich telefonisch zu melden, sollte sich der Bewerber sehr gewissenhaft auf dieses Gespräch vorbereiten. Es bringt nichts, einfach nur anzurufen und dem Unternehmen mitzuteilen, dass die ausgeschriebene Stelle interessant klingt.

Ähnlich wie bei einem normalen Vorstellungsgespräch muss der Bewerber nämlich auch hier überzeugend erklären können, weshalb er diese Stelle interessant findet und was er dem Unternehmen zu bieten hat.

·         Wird der Bewerber darüber informiert, dass das erste Gespräch telefonisch erfolgen wird, muss er sich ebenfalls wie auf ein ganz normales Vorstellungsgespräch vorbereiten. Hierzu gehört übrigens auch, Hintergrundgeräusche möglichst auszuschalten.

Eine Ausnahme gilt dann, wenn in der Stellenanzeige kein Ansprechpartner angegeben ist. In diesem Fall sollte der Bewerber auf jeden Fall versuchen, zu ermitteln, an wen er seine Bewerbung schicken kann. 

Worauf kommt es bei einem Bewerbungsgespräch per Telefon an?

Bei einem telefonischen Bewerbungsgespräch sind drei Faktoren von entscheidender Bedeutung, nämlich die Stimme, die Sprache und die Gesprächsinhalte, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Da der Gesprächspartner den Bewerber am Telefon nicht sieht, achtet er besonders auf die Stimme und macht sich auf Basis der Stimme auch sein Bild. 

Sehr wichtig ist daher, mit einer möglichst sympathischen, freundlichen, interessierten und motivierten Stimme zu sprechen. Verkaufsprofis, die ihre Geschäfte per Telefon abwickeln, bringen ein Lächeln in ihre Stimme, indem sie tatsächlich versuchen, möglichst die ganze Zeit über zu lächeln. 

Gerade wenn Menschen nervös sind, neigen sie dazu, zu laut oder zu leise, zu schnell und zu hoch zu sprechen. Aus diesem Grund sollte der Bewerber darauf achten, deutlich, nicht zu laut, eher etwas langsamer und in leicht abgesenkter Tonlage zu sprechen. Ein guter Tipp ist daneben auch, nicht direkt in das Telefon zu sprechen, sondern das Mikrofon in Richtung Kinn zu halten.  Der zweite sehr wichtige Faktor ist die Sprache. 

Dass der Bewerber in ganzen und grammatikalisch richtigen Sätzen sprechen sollte, versteht sich ebenso von selbst, wie dass Kraftausdrücke, eine zu umgangssprachliche Ausdrucksweise oder ein zu starker Dialekt vermieden werden sollten. Im Hinblick auf die Gesprächsinhalte gilt, dass es keine allzu großen Unterschiede zu einem normalen Vorstellungsgespräch gibt. 

Das bedeutet, der Bewerber sollte mit den typischen Fragen rechnen und auch einige eigene Fragen vorbereiten. Sinnvoll ist dabei übrigens, sich seine Bewerbungsunterlagen zurechtzulegen, um auf diese Weise während des Telefonats im Zweifel Daten oder Angaben schnell nachlesen zu können.

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