Tipps für Jobs neben dem Studium
Viele Studenten wollen oder müssen sich neben dem Studium etwas dazuverdienen. Doch bevor ein Student auf Jobsuche geht, sollte er sich zuerst Gedanken darüber machen, wie hoch der Verdienst pro Monat sein soll.
Wenn es nur darum geht, die Haushaltskasse ein wenig aufzubessern, ist ein Minijob meist die beste Wahl. Das mögliche Einkommen ist dann zwar auf 450 Euro pro Monat begrenzt, aber dafür ist der Verdienst steuer- und sozialabgabenfrei. Soll der Verdienst höher sein, braucht der Student eine Steuernummer.
Damit kann er einen steuer- und sozialversicherungspflichtigen Job annehmen. Eine weitere Möglichkeit ist, ein Gewerbe anzumelden. In diesem Fall kann der Student auf selbstständiger Basis tätig werden. Aus steuerlicher Sicht ist eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit für den Studenten oft günstiger, weil er höhere Ausgaben von der Steuer absetzen kann als im Angestelltenverhältnis.
Allerdings ist eine selbstständige Tätigkeit mit mehr Papierkram verbunden und die Steuererklärung ist aufwändiger. Sind die Rahmenbedingungen geklärt, kann die Jobsuche beginnen.
Und ein paar Tipps für Jobs neben dem Studium
verrät der folgende Ratgeber:
Inhalt
Jobs im Dienstleistungssektor
Klassische Studentenjobs finden sich in der Dienstleistungsbranche. Vor allem die Gastronomie bietet zahlreiche Möglichkeiten, um sich etwas dazuzuverdienen. Daneben sind Messegesellschaften gute Ansprechpartner. Männliche Studenten, die etwas handwerkliches Geschick mitbringen, werden gerne als Aufsteller von Messeständen engagiert.
Studentinnen wiederum können als Messehostessen arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehört es dann, Kaffee zu kochen und Getränke zu servieren, Produktproben und Infomaterial zu verteilen und den Betreiber des Messestands nett lächelnd zu repräsentieren. Ein anderes Tätigkeitsfeld sind Promotions-Jobs.
Hier stehen Studenten an Werbeständen in Supermärkten und Fußgängerzonen oder laufen durch die Straßen und verteilen Werbegeschenke und Infomaterialien an Passanten. In eine ähnliche Richtung gehen Jobs im Bereich der Marktforschung, wobei der Student dann per Telefon oder persönlich Interviews führt.
Beherrscht der Student eine Fremdsprache fließend, kann er sich um einen Job als Übersetzer bemühen. Große Unternehmen, Messegesellschaften und auch öffentliche Einrichtungen bieten mitunter solche Stellen an. Nachhilfeunterricht für Schüler ist ebenfalls eine Möglichkeit, wie der Student sein Einkommen aufbessern kann.
Jobs in der Industrie
Möchte der Student nicht unbedingt ständig mit Kunden zu tun haben, kann er sich einen Job bei einem örtlichen Industriebetrieb suchen. Hier werden regelmäßig Hilfskräfte für die Produktion gesucht, oft mit zeitlicher Befristung. Neben körperlicher Belastbarkeit sollte der Student für einen solchen Job zeitliche Flexibilität mitbringen, denn Aushilfen werden gerne für die Nacht- und Wochenendschichten eingestellt.
Dafür ist dann aber auch die Bezahlung entsprechend gut. Ein weiterer Pluspunkt bei einem Job in einem Industrieunternehmen ist, dass der Student Kontakte knüpfen kann, die ihm auf seinem späteren Berufsweg vielleicht zugutekommen.
Ein anderer beliebter Studentenjob ist eine Tätigkeit als Erntehelfer. Hier fällt die Entlohnung zwar meist recht dürftig aus und die Arbeit ist sehr anstrengend. Allerdings finden die Jobs in den drei Sommermonaten statt, in denen der Student ohnehin Semesterferien hat.
Deshalb kann er die freie Zeit gut für den Job nutzen und sich dann wieder voll auf sein Studium konzentrieren. Wann und wo Erntehelfer gesucht werden, erfährt der Student aus der regionalen Tageszeitung oder über die Stellenbörse an seiner Uni oder Hochschule.
Studienfachnahe Jobs
Besonders vorteilhaft sind Jobs, durch die sich der Student nicht nur etwas dazuverdienen kann, sondern die auch für seine spätere Laufbahn hilfreich sind. Paradebeispiele für solche Jobs sind eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft an einem Lehrstuhl oder als studentische Hilfskraft in einem Unternehmen. Allerdings sind diese Jobs trotz mäßiger Bezahlung sehr begehrt und die Konkurrenz entsprechend groß.
Genauso effektiv kann es jedoch sein, wenn sich der Student einen Job in einer Branche sucht, die nah an seinem Studienfach ist. Medizinstudenten können beispielsweise im Rettungs- oder Pflegedienst jobben, Designstudenten können sich nach einem Aushilfsjob in einer Werbeagentur umsehen, Lehramtsstudenten können sich als Stadtführer versuchen und BWL-Studenten finden im Einzelhandel Einsatzmöglichkeiten.
Durch einen solchen Job sammelt der Student Berufspraxis, die er später sicher gut nutzen kann. Die besten Chancen auf einen Aushilfsjob in einer studienfachnahen Branche hat der Student, wenn er einfach direkt bei Arbeitgebern in der Umgebung nachfragt, ob Bedarf an einer Aushilfe besteht.
Stellenanzeigen in Tageszeitungen und Online-Stellenbörsen sind zwar auch eine Option, allerdings ist hier die Konkurrenz um einen Aushilfsjob meist sehr groß.
Jobs im Ausland
Hat der Student Lust auf Abwechslung, bietet sich ein Job in einem ausländischen Hotel an. Vor allem in der Hochsaison werden hier oft Aushilfen gesucht, die als Kellner, Zimmermädchen, Animateur oder Gästebetreuer einspringen.
Der Student kann so in den Semesterferien Geld verdienen, sammelt Auslandserfahrung kann nebenbei seine Fremdsprachenkenntnisse auf Vordermann bringen. Allerdings sollte sich der Student im Vorfeld genau erkundigen, wie die An- und Abreisekosten sowie die Kosten für die Unterkunft und die Verpflegung geregelt sind. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Student am Ende noch draufzahlt.
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