Infos und Tipps rund um die interne Bewerbung

Infos und Tipps rund um die interne Bewerbung 

Ein Wechsel des Arbeitsplatzes muss nicht zwangläufig bedeuten, dass sich auch der Arbeitgeber ändert. Durch eine interne Bewerbung kann sich der Arbeitnehmer nämlich einer neuer beruflichen Herausforderung stellen und sich weiterentwickeln, aber weiterhin für seinen bisherigen Arbeitgeber tätig sein. 

Anzeige

Der große Pluspunkt bei einer internen Bewerbung ist, dass der Arbeitnehmer einen Heimvorteil hat, den er nutzen kann. Allerdings lauern bei einer internen Bewerbung auch ein paar Stolperfallen. Worauf gilt es also zu achten? Und wie wird eine Bewerbung innerhalb des Unternehmens eigentlich geschrieben? 

Hier die wichtigsten Infos und Tipps
rund um die interne Bewerbung in der Übersicht:

Die Stellenangebote für eine interne Bewerbung

Eine interne Bewerbung bietet einerseits die Möglichkeit, sich beruflich zu verändern oder weiterzuentwickeln. Andererseits entfallen die Risiken, die eine Kündigung und der Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber mit sich bringen. Insofern kann ein interner Wechsel durchaus eine sehr gute Lösung sein. 

In größeren Unternehmen werden freie Stellen immer auch innerbetrieblich ausgeschrieben. Manchmal erfolgt die Ausschreibung dabei zunächst nur im internen Stellenmarkt und erst wenn sich niemand aus den eigenen Reihen findet, wird die Stelle extern ausgeschrieben. Manchmal wird ein Stellenangebot intern und gleichzeitig auch extern veröffentlicht. Für den Arbeitnehmer bedeutet das, dass es mehrere Stellen gibt, an denen er sich über freie Posten informieren kann. 

Die wichtigste Infoquelle ist dabei das Intranet. Das interne Netzwerk des Unternehmens enthält üblicherweise auch den Stellenmarkt. Zudem erfolgen die meisten internen Bewerbungen über das Intranet. Daneben kann sich ein Blick auf das Schwarze Brett lohnen, denn hier finden sich nicht nur Infos für die Mitarbeiter, sondern oft auch Stellenanzeigen.

Die Personalabteilung ist ebenfalls darüber informiert, welche Stellen aktuell zu besetzen sind oder in naher Zukunft frei werden. Gleiches gilt für den Betriebsrat, der bei einem internen Wechsel oder einer Versetzung übrigens gehört wird und zustimmen muss. Kollegen aus anderen Abteilungen kommen als Infoquelle auch in Betracht. Sie wissen oft schon einige Zeit im Voraus, ob und wann welche Stellen bei ihnen frei werden. 

Zudem kennen sie die Abläufe und den Arbeitsalltag in ihrer Abteilung und können deshalb wertvolle Tipps für die Bewerbung liefern. Allerdings ist bei persönlichen Kontakten immer auch ein wenig Vorsicht geboten, denn der berühmt-berüchtigte Flurfunk ist nicht zu unterschätzen.

Nicht zuletzt lohnt sich ein Blick in den öffentlichen Stellenmarkt auf der Unternehmenshomepage oder in allgemeine Stellenbörsen. Externe Stellenanzeigen sind nämlich oft ausführlicher und sowohl das Stellen- als auch das Anforderungsprofil sind genauer beschrieben als bei Stellenangeboten für den internen Stellenmarkt.    

Die Unterlagen bei einer internen Bewerbung

Prinzipiell werden an eine interne Bewerbung dieselben Anforderungen gestellt wie an eine externe Bewerbung. Auch wenn der Bewerber ein Mitarbeiter aus den eigenen Reihen ist, muss er also plausibel und überzeugend aufzeigen, warum er sich für die ausgeschriebene Stelle interessiert, was er dafür mitbringt und warum ausgerechnet er die ideale Besetzung wäre.

Im Unterschied zu einer herkömmlichen Bewerbung ist eine interne Bewerbung aber weniger umfangreich. Meist erfolgt eine interne Bewerbung mittels Formular per Intranet, manchmal wird sie auch per E-Mail an die Personalabteilung geschickt. Eine klassische Bewerbungsmappe ist bei einer internen Bewerbung eher nicht üblich. 

Die beiden Kernelemente bei einer internen Bewerbung
sind das Anschreiben und der Lebenslauf:

·         Bei einem Bewerbungsformular gibt es in aller Regel ein Feld, in dem der Bewerber seine Motivation beschreiben kann. Dieses Feld ersetzt dann im Prinzip das klassische Anschreiben. Der Bewerber sollte hier also erläutern, warum er sich bewirbt und was ihn für die Position qualifiziert.

Alternativ kann der Bewerber ein ganz normales Bewerbungsanschreiben aufsetzen und als Dokument an die Onlinebewerbung anhängen. Bei einer E-Mail-Bewerbung oder einer Bewerbung in Papierform braucht er das Anschreiben ohnehin.

·         Im Bewerbungsformular werden die wichtigsten Eckdaten abgefragt. Auch hier ist aber wieder möglich, einen klassischen Lebenslauf als Zusatzdokument anzuhängen. Erfolgt die interne Bewerbung per E-Mail oder in Papierform, wird ein tabellarischer Lebenslauf beigelegt.

Ist der Bewerber schon länger als drei Jahre berufstätig oder hat sein derzeitiger Aufgabenbereich nicht viel mit seinem erlernten Beruf zu tun, sollte er mit seiner aktuellen Position beginnen und alle anderen Daten zeitlich rückwärts angeben. 

Hat der Bewerber seine Ausbildung vor nicht allzu langer Zeit beendet oder will er in einem Bereich tätig werden, der näher an seinem erlernten Beruf ist als sein jetziger Job, kann er seine Stationen auch chronologisch anordnen.

Besondere Aufgaben, Projektteilnahmen, wichtige Erfolge, besuchte Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen sollte der Bewerber dann angeben, wenn sie für die angestrebte Position hilfreich sind oder seine Qualifikation belegen.

Seminare und Kurse, die für die neue Stelle keine Bedeutung haben, kann er weglassen. Gleiches gilt für das Bewerbungsfoto. Der Bewerber kann zwar ein Foto einfügen, bei einer internen Bewerbung braucht er es aber nicht.  

Schul-, Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse sind bei einer internen Bewerbung nicht notwendig. Ratsam kann es aber sein, den Chef um ein qualifiziertes Zwischenzeugnis zu bitten. Dieses kann der Bewerber für seine interne Bewerbung verwenden. Wichtiger ist es aber mit Blick auf mögliche spätere, externe Bewerbungen.

In dem Zwischenzeugnis sind nämlich der aktuelle Aufgabenbereich samt Leistungsbeurteilung und die bisherige Entwicklung dokumentiert. Hat der Bewerber seinen derzeitigen Arbeitsplatz verlassen, wird es schwieriger werden, ein Zwischenzeugnis vom alten Chef zu bekommen. 

Die größten Fehler bei der internen Bewerbung

Eine interne Bewerbung verschafft dem Bewerber einen Heimvorteil. Schließlich kennt er die Abläufe im Unternehmen und gehört bereits dazu. Trotzdem sollte der Bewerber eine interne Bewerbung nicht als reine Formalität abtun und sich seiner Sache zu sicher sein. 

Es gibt ein paar typische Fehler, die regelmäßig dazu führen, dass nichts aus dem Arbeitsplatzwechsel wird:

·         Keine überzeugenden Bewerbungsunterlagen:

Eine interne Bewerbung wird in aller Regel von der Personalabteilung in Augenschein genommen und danach an die jeweilige Abteilung weitergeleitet. Die Abteilung fordert die Personalakte normalerweise nicht an, sondern entscheidet anhand der Bewerbungsunterlagen, ob sie die Bewerbung berücksichtigt und den Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einlädt.

Wichtig ist deshalb, dass der Bewerber auf überzeugende und aussagekräftige Bewerbungsunterlagen achtet. 

·         Unvorbereitet ins Vorstellungsgespräch gehen:

Der Bewerber sollte sich nicht darauf verlassen, dass ihn sein Gesprächspartner kennt. Selbst wenn sich der Bewerber und sein Gegenüber kennen oder sogar schon zusammengearbeitet haben, ist der Bewerber ein Bewerber unter mehreren.

Es gilt also, den Gesprächspartner von der Qualifikation und der Motivation zu überzeugen. Zudem sollte der Bewerber schlüssig erklären können, warum er die Abteilung wechseln möchte und was ihn an der neuen Stelle reizt.

·         Über den Chef oder die Kollegen lästern:

Es kann durchaus sein, dass der Bewerber mit seinem Chef unzufrieden ist, mit ein paar Kollegen nicht klarkommt oder sich in seiner jetzigen Abteilung unwohl fühlt. Solche Aussagen sollte er aber für sich behalten. In einem Vorstellungsgespräch haben böse Worte über den Chef und die Kollegen nichts verloren.

Zu viele interne Bewerbungen:

Es wirkt seltsam, wenn die Personalabteilung gleich mehrere Bewerbungen vom selben Mitarbeiter bekommt. Dies erweckt den Eindruck, dass der Mitarbeiter nicht genau weiß, was er will, oder unbedingt und auf jeden Fall versetzt werden möchte.

Mehr als zwei, drei interne Bewerbungen sollte der Bewerber deshalb nicht abgeben. Er kann aber auch nur eine Bewerbung schreiben und darin angeben, dass er auch für andere Positionen offen ist. So kann seine Bewerbung eventuell auch an anderer Stelle berücksichtigt werden.

Mehr Ratgeber, Anleitungen und Tipps für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:

Thema: Infos und Tipps rund um die interne Bewerbung

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


jobs99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Kommentar verfassen