Gründe für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz

Die häufigsten Gründe für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz 

Eine Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat gezeigt, dass jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland mit seinem Arbeitsplatz nicht zufrieden ist, auch wenn es vielfältige Gründe für die Unzufriedenheit gibt. Unabhängig von den Gründen ist es jedoch immer so, dass ein unzufriedener Arbeitnehmer innerlich schon lange mit seinem Arbeitsplatz abgeschlossen hat, bevor er das Unternehmen tatsächlich verlässt. 

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Problematisch ist dies deshalb, weil dieser Arbeitnehmer nicht nur selbst wenig motiviert ist, seine Arbeitszeit nur noch absitzt und häufiger ausfällt, sondern weil er auch andere Kollegen demotiviert und durch seine negative Haltung verunsichert. 

Ist ein Arbeitnehmer tatsächlich unglücklich an seinem Arbeitsplatz, ist es in den meisten Fällen sinnvoll, sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Interessant für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist jedoch sicherlich, weshalb es zu Unzufriedenheit am Arbeitsplatz kommt. 

Hier daher die häufigsten Grunde dafür in der Übersicht:

·         Die Bezahlung ist zu schlecht

Der am häufigsten genannte Grund für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz ist eine zu schlechte Bezahlung. Viele Arbeitnehmer beklagen, dass sie generell zu wenig Vergütung für ihre Arbeit erhalten, hinzu kommt, dass Mehrarbeit in Form von Überstunden häufig nicht oder nicht ausreichend entlohnt wird. 

Neben Frust ist ein Dienst nach Vorschrift dann oft die Folge. Allerdings geht es vielen Arbeitnehmern nicht unbedingt ausschließlich um mehr Geld, sondern vielmehr um eine angemessene Entlohnung. Diese kann durchaus auch geldlos ausfallen. 

·         Der Druck ist zu groß.

Ebenfalls sehr häufig wird angegeben, dass sich Arbeitnehmer mit Zielen und Vorgaben konfrontiert sehen, die nicht zu erreichen und damit letztlich unrealistisch hoch angesetzt sind. In diesem Fall gibt es zwei mögliche Folgen. 

Zum einen können die Arbeitnehmer in eine Art Schockstarre verfallen und geben resigniert auf, bevor sie überhaupt versucht haben, die Zielvorgaben zu erreichen. Zum anderen können sie sich selbst so unter Umsatz- und Erfolgsdruck setzen, dass sie sich bis hin zu einem Burn-out verausgaben. 

Beide Folgen entfernen das Unternehmen aber von seinen Zielen und führen stattdessen zu demotivierten oder überlasteten Mitarbeitern. Anders sieht es aus, wenn die Arbeitnehmer aktiv in die Planung einbezogen werden, etwa im Rahmen von Mitarbeitermeetings.  

·         Ein Gefühl von Ausbeutung stellt sich ein

Vor allem engagierte und fleißige Mitarbeiter beklagen oft, dass sie sich ausgebeutet fühlen. Das bedeutet, sie haben das Gefühl, dass ihr Chef ihnen als Dank dafür, dass sie sich engagieren und tatkräftig mit anpacken, immer mehr Aufgaben aufbürdet. 

Früher oder später stellt sich für diese Mitarbeiter dann die Frage, ob der Job es wert ist, dass dafür Freizeit und Familie ständig zurückstecken müssen. In den meisten Fällen werden sich die Mitarbeiter dann gegen ihren Job entscheiden. 

Anders ist die Situation aber, wenn die Mitarbeiter wissen, weshalb sie so viel arbeiten. Ist ihnen bewusst, dass ihre Firma aktuell beispielsweise um ihr Überleben kämpft, sind viele bereit, sich und ihre Arbeitskraft einzubringen.

·         Das Betriebsklima ist schlecht

Natürlich geht es am Arbeitsplatz in erster Linie um die Arbeit und darum, den Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings ist ein häufiger Grund für Unzufriedenheit, dass sich die Arbeitnehmer an ihrem Arbeitsplatz schlichtweg nicht wohlfühlen. 

Daran können ein frostiges Betriebsklima, ein ständig nörgelnder oder besserwisserischer Chef oder Mobbing genauso schuld sein wie einzelne Kollegen, bei denen die Chemie einfach nicht stimmt. Dies kann dazu führen, dass der Arbeitnehmer keine Lust mehr auf seinen Arbeitsplatz hat, möglich sind aber auch regelrechte Panikattacken beim bloßen Gedanken an den Chef oder die Kollegen. 

Natürlich wird es immer Personen geben, mit denen sich ein Arbeitnehmer besser versteht als mit anderen. Herrscht in der Firma aber insgesamt ein gutes Betriebsklima und ein Wir-Gefühl, ist die Zufriedenheit deutlich größer. 

·         Der Sinn fehlt

Kein Job hat nur gute Seiten und nicht alle Aufgaben erscheinen logisch. Wird der Sinn der Tätigkeit aber ständig hinterfragt, stellt sich langfristig Unzufriedenheit ein. Daran kann dann auch das beste Gehalt nicht mehr viel ändern. 

Gleiches gilt, wenn das Engagement eines Mitarbeiters nicht anerkannt wird. In diesem Fall wird er sich nämlich fragen, weshalb er sich überhaupt anstrengen sollte, wenn es ja doch keiner sieht und er auch nur eine Personalnummer unter vielen bleibt. 

Neben dem Wir-Gefühl ist es für Arbeitnehmer daher wichtig, dass einerseits gemeinsame Ziele vorliegen und andererseits Einzelleistungen wohlwollend anerkannt werden.

Keine Karrierechancen

Vor allem jüngere Arbeitnehmer sind unzufrieden, wenn sie keine Aufstiegsmöglichkeiten sehen. Sie fragen sich dann nämlich, weshalb sie sich abstrampeln sollten, wenn es für sie in diesem Betrieb ohnehin keine nächste Sprosse auf der Karriereleiter gibt.

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