Warum ein Job auch Spaß machen muss

Die wichtigsten Infos, warum ein Job auch Spaß machen muss – und Tipps, damit dies langfristig so bleibt  

Vor allem für diejenigen, die längere Zeit auf Jobsuche waren und nun endlich eine neue Stelle gefunden oder zumindest in Aussicht haben, stellt sich die Frage nach dem Spaßfaktor meist nicht.

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Das bedeutet, sie sind zunächst einmal froh, überhaupt wieder Geld zu verdienen. Natürlich ist es absolut verständlich, wenn die Arbeit als solches im Vordergrund steht.

Allerdings wird es langfristig schwierig werden, wenn der Job nicht auch Spaß macht. Weshalb dies so ist und was der Arbeitnehmer tun kann, damit er auch auf lange Sicht gesehen gerne arbeiten geht, verrät die folgende Übersicht:  

Die wichtigsten Infos, warum ein Job auch Spaß machen muss

Vereinfacht zusammengefasst lassen sich arbeitende Menschen in drei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe bilden diejenigen, die gerne arbeiten gehen und für die ihre Arbeit eine Möglichkeit ist, um sich selbst zu verwirklichen. Sie stellen sich gerne neuen Aufgaben, bewerten berufliche Herausforderungen als spannend und finden im Beruf ihre Erfüllung. 

Dabei spielt es keine große Rolle, ob sie die gesetzten Ziele tatsächlich alle erreichen und am Ende ihrer Berufstätigkeit die Selbstverwirklichung gefunden haben. Entscheidend ist vielmehr die Einstellung und die positive Haltung zur Arbeit und zum Leben im Allgemeinen, die diese Menschen glücklich und zufrieden macht. In die zweite Gruppe gehören diejenigen, für die ihre Arbeit das Mittel ist, um zu Ruhm und Anerkennung zu gelangen. 

Die Arbeit selbst ist dabei nur Mittel zum Zweck, denn in erster Linie geht es darum, möglichst viel Geld zu verdienen, Karriere zu machen und sich einen entsprechenden gesellschaftlichen Status inklusive Haus, chicem Auto und Boot zu sichern. Glücklich und zufrieden sind solche Menschen aber immer nur dann, wenn sie einen Erfolg verzeichnen können. 

Dieses Glück hält allerdings nicht lange an, denn schon kurz nach dem Erfolg muss es weiter, schneller und höher hinausgehen. Letztlich ist eine solche Haltung mit einem Suchtverhalten vergleichbar und birgt exakt die gleichen Gefahren.

Die dritte und vermutlich größte Gruppe besteht aus den Menschen, für die die Arbeit schlichtweg ein notwendiges Übel ist. Sie gehen arbeiten, weil es eben sein muss, um den Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Aus diesem Grund trennen solche Menschen ihre Arbeit auch strikt von ihrem Privatleben. 

Das bedeutet, während der Arbeit steht im Vordergrund, die Aufgaben zu erledigen und die Arbeitszeit mehr oder weniger abzusitzen. Es ist nicht wichtig, ob der Job Spaß macht oder der Arbeitnehmer gerne zur Arbeit geht, solange regelmäßig Geld auf dem Konto eingeht. Für Spaß und Vergnügen gibt es schließlich die Freizeit.

Eine solche Haltung ist zwar nachvollziehbar, kann auf Dauer aber nicht gut gehen. Dies liegt zum einen daran, dass der Mensch nicht in der Lage ist, sich jahrelang tagtäglich mit einer Arbeit zu beschäftigen, die ihm keinen Spaß macht, zu der er sich aus reiner Selbstdisziplin und aus Pflichtbewusststein zwingt oder bei der er schon vor Arbeitsbeginn Bauchschmerzen hat und den Feierabend herbeisehnt, und diesen negativen Arbeitsalltag durch ein paar positive Erfahrungen in der Freizeit zu kompensieren. 

Auch wenn sich Menschen gerne einreden, dass sie ihren Ausgleich in der Freizeit finden, endet diese Fehleinschätzung regelmäßig in Phänomenen wie dem Burn-Out-Sydrom oder Stress in der Beziehung. Zum anderen kann ein Job, der keinen Spaß macht, im wahrsten Sinne des Wortes krank machen. Medizinische Studien haben gezeigt, dass sich schon eine einzige Stunde ohne positive Erlebnisse nachteilig auf die Blutwerte und das vegetative Nervensystem auswirkt. 

Jahrelange Arbeit ohne Freude, Begeisterung und Zufriedenheit ist somit echtes Gift für den Körper. Außerdem kommt hinzu, dass Spaß bei der Arbeit ein Schlüssel für beruflichen Erfolg ist. Nur wer seine Arbeit gerne macht, kann langfristig gute Leistungen bringen. 

Tipps, damit der Spaß am Job auch langfristig erhalten bleibt 

Natürlich kann und sollte der Spaßfaktor nicht das einzige ausschlaggebende Kriterium im Zusammenhang mit einem Job sein. Außerdem gibt es vermutlich niemanden, der jeden Tag mit der gleichen Begeisterung arbeiten kann und sich nie über seinen Job ärgert.

Hat der Arbeitnehmer aber die Wahl zwischen einem Job, der ihm nicht ganz so gut gefällt, bei dem er aber viel verdient, und einem Job, der zwar weniger Einkommen mit sich bringt, aber dafür deutlich mehr Spaß macht, wird der Arbeitnehmer langfristig mit dem zweiten Job glücklicher werden und auch erfolgreicher sein. Nun geht es aber nicht nur darum, einen passenden Job zu finden, sondern die Freude daran auch aufrechtzuerhalten.

In diesem Zusammenhang sollte der Arbeitnehmer
die beiden folgenden Tipps beherzigen:
 

1. Die richtige Einstellung finden.

Jeder Arbeitnehmer wird regelmäßig mit Aufgaben konfrontiert, die ihm nicht ganz so gut liegen und die er am liebsten abgeben würde. Die meisten Arbeitnehmer schimpfen in diesem Fall ein wenig über ihren Vorgesetzen, atmen durch, reißen sich zusammen und fangen an.

Am Anfang funktioniert dies auch noch ganz gut, im Laufe der Zeit sinken Produktivität, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und die Laune aber immer weiter. Als Erklärung dafür wird angegeben, dass natürlich diese eine Aufgabe daran schuld ist, denn bei anderen Aufgaben macht der Job ja schließlich Spaß. 

Besser wäre jedoch, die richtige Haltung auch zu ungeliebten Arbeiten zu entwickeln. Es geht nicht darum, immer nur die Aufgaben zu übernehmen, die einem gut liegen, und dies ist im Berufsalltag auch gar nicht möglich. Entscheidend ist vielmehr, die Aufgaben so zu gestalten, dass sie ihren Schrecken verlieren. Eine Möglichkeit hierfür ist, sich mit den Kollegen abzusprechen und die Aufgaben neu zu ordnen oder im Team anzugehen. 

Eine andere Möglichkeit ist, eine Liste mit den Punkten zu erstellen, die am eigenen Job besonders viel Spaß machen. Die Liste dient dann einerseits als Motivationshilfe und andererseits als Leitfaden, um ein Gleichgewicht aus positiven und weniger angenehmen Aufgaben zu schaffen. Die dritte und einfachste Möglichkeit ist aber, den eigenen Ehrgeiz zu wecken. 

Die Mannschaft des Lieblingsfußballvereins geht schließlich auch nicht auf den Platz und hat Angst vor dem Gegner oder beschwert sich darüber, gegen ihn spielen zu müssen, sondern packt den Kampfgeist aus und sagt sich, sie werde den Gegner vom Platz fegen. Diese Einstellung lässt sich auch auf die Arbeit übertragen. 

2. Stress und Erfolg sind zwei paar Schuhe.

Viele machen einen großen Denkfehler. Sie nehmen an, dass derjenige, der müde und erschöpft von der Arbeit heimkommt, sich ständig mit riesigen Aufgabebergen konfrontiert sieht und von dem immer mehr Leistung abverlangt wird, der also richtig viel Stress hat, wichtig und erfolgreich sein muss. Wäre er nicht wichtig und gefragt, würden ihm ja auch nicht ständig neue Aufgaben übertragen werden, und wäre er nicht erfolgreich, gäbe es keinen Grund, noch bessere Leistungen zu erwarten. 

Natürlich steht jemand, der eine höhere Position bekleidet oder mit einem wichtigen Projekt betraut wurde, unter Leistungs- und Erfolgsdruck. Aber nur weil jemand Stress hat, ist er noch lange nicht erfolgreich oder wichtig. 

In vielen Fällen ist der Stress nämlich schlichtweg hausgemacht, weil sich derjenige selbst unter Druck setzt, sich immer mehr Aufgaben auferlegt oder den Überblick verloren hat und es ihm nun nicht mehr richtig gelingt, organisiert und systematisch vorzugehen und die eine oder andere Aufgaben auch einmal zu delegieren. Wer wirklich wichtig und erfolgreich ist, macht seine Arbeit gerne und arbeitet mitunter auch sehr viel, kann sein Leben aber trotzdem sehr genießen.

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